Impression der Auswahlsitzung am 28.08.2025

Wohnpark Oberneuland

Vorbereitende Untersuchungen, integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept und  Begleitung Gutachterverfahren

Im Bremer Stadtteil Oberneuland soll im Anschluss an den bestehenden Büropark ein neues Wohngebiet auf knapp 15 ha entstehen. Unter dem Motto: Einfach machen! sollen in diesem Pilotprojekt bereits auf der Ebene der städtebaulichen Planung Möglichkeiten untersucht werden, den angespannten Bremischen Wohnungsmarkt durch niedrigere Baukosten und zügigere Realisierungen zu entlasten. Das Projekt zeichnet sich durch eine enge Zusammenarbeit und Kooperation der Häuser SWHT, SBMS und SUKW mit der Projektgesellschaft Oberneuland aus, in der sich fünf Bremer Wohnungsbauunternehmen zur gemeinsamen Realisierung dieses Pilotprojekts zusammengefunden haben. Aus dem Pilotprojekt sollen auch Erkenntnisse für die Umsetzung des am 13. Mai 2025 von der Senatskommission Wohnungsbau beschlossenen "Bremer Weg zum kosteneffizienten und zukunftsfähigen Bauen" gewonnen werden.

Im Auftrag der Projektgesellschaft hat BPW Stadtplanung zu Beginn des Jahres eine Untersuchung der städtebaulichen Rahmenbedingungen vorgenommen, die nach Durchführung eines Verwaltungsworkshops und einer Bürgerwerkstatt sowie der Erörterung im Beirat Oberneuland in einen städtebaulichen Masterplan überführt wurde, welcher die planerischen Leitlinien der zukünftigen Gebietsentwicklung festlegt. Die frühzeitigen Abstimmungen zu einer flächensparenden verkehrlichen Erschließung mit ÖPNV-Anschluss, einer quartiersübergreifenden natürlichen Gebietsentwässerung und einer für den Ort angemessenen Bebauungsdichte mit unterschiedlichen Wohnungsangeboten und der erforderlichen sozialen Infrastruktur flossen dann in eine mehrstufige städtebauliche und freiraumplanerische Mehrfachbeauftragung ein, die BPW Stadtplanung betreut hat und die Ende August 2025 abgeschlossen wurde.

Vom Auswahlgremium wurde die Arbeit des Bremer Architekturbüro Hilmes & Lamprecht in Zusammenarbeit mit Rabe Landschaften aus Hamburg zur Grundlage der weiteren Bearbeitung empfohlen.

Überzeugen konnte die Arbeit vor allem durch eine sehr robuste und damit auch flexible städtebauliche Grundstruktur mit einem zentralen Fleet, welches sich in der Mitte des Quartiers zu einer größeren Wasserfläche erweitert. Diese ist wiederum eingebettet in eine großzügige öffentliche Grünfläche, die auch Retentionsfunktionen übernehmen kann. In der Mitte des Entwicklungsgebietes gibt es einen attraktiven Quartiersplatz, der von dieser Wasserfläche profitiert. Besonders würdigte das Auswahlgremium unter Vorsitz von Prof. Jörn Walter auch den überzeugenden Mix unterschiedlicher Wohnformen, vom geförderten und freifinanzierten Wohnen in unterschiedlichen Typen von Mehrfamilienhäusern bis hin zu verschiedenen Arten von Reihenhäusern mit hochwertigen und erschwinglichen Grundstückzuschnitten.

Weitere Teilnehmende waren Mosaik Architekten mit nsp aus Hannover sowie Schellenberg Bäumler mit Studio grüngrau aus Dresden.